Weinverkostung: So schmeckst du mehr heraus

In einer Verkostung entscheidet oft die Reihenfolge und Aufmerksamkeit über dein Urteil. Mit ein paar einfachen Regeln erkennst du Aromen schneller, triffst bessere Kaufentscheidungen und hast mehr Spaß. Du brauchst kein Profi zu sein – nur ein paar brauchbare Tricks.

Was du vorbereiten solltest

Wähle schlichte Gläser ohne Muster. Ein bauchiges Weißwein- oder Rotweinglas funktioniert gut. Stelle neutrale Snacks wie ungewürzte Cracker, Wasser und Weißbrot bereit, um den Gaumen zu reinigen. Sorge für gutes Licht, am besten Tageslicht oder ein neutrales Leuchtfeld, damit du die Farbe des Weins richtig siehst.

Temperatur spielt eine große Rolle: Leichte Weißweine 8–10°C, kräftige Weißweine und Rosé 10–12°C, leichte Rotweine 12–14°C, volle Rotweine 16–18°C. Zu warm oder zu kalt lässt Aromen verschwinden.

Die vier einfachen Schritte einer Verkostung

1) Sehen: Schau auf Farbe und Klarheit. Jung und frisch = hell, reif = dunkler, braunrote Ränder deuten auf Alterung. Die Farbe sagt etwas über Rebsorte, Alter und Ausbau.

2) Schwenken und Riechen: Schwenken setzt Aromen frei. Halte das Glas an die Nase und atme kurz, dann intensiver. Achte auf Früchte (Beeren, Zitrus), florale Noten (Blüten), Gewürze, Holz oder erdige Töne. Wenn Alkohol scharf riecht, ist der Wein möglicherweise sehr warm ausgebaut oder zu jung.

3) Schmecken: Nimm einen kleinen Schluck, verteile den Wein kurz im Mund und schlucke oder spucke. Achte auf Süße, Säure, Tannin (bei Rotweinen), Körper und Alkohol. Fruchtig vs. würzig, leicht vs. voll – diese Begriffe helfen, das Profil zu beschreiben.

4) Abgang: Wie lange bleiben die Aromen? Ein kurzer Abgang ist oft weniger komplex; ein langer Abgang deutet auf Qualität oder intensivere Aromen hin.

Mach Notizen: Ein Wort pro Eindruck reicht oft. Schreibe Farbe, drei Geruchsnoten, drei Geschmacksnoten und die Länge des Abgangs auf. So findest du später leichter wieder, was dir wirklich gefallen hat.

Ein paar praktische Regeln: Probier weiße vor roten Weinen, trockene vor süßen und leichte vor kräftigen. Vermeide rauchige Parfüms oder starke Gewürze beim Verkosten. Wenn mehrere Leute verkosten, spucken ist völlig normal und wird professionell praktiziert.

Wenn du zuhause übst, vergleiche ähnliche Sorten nebeneinander (z. B. zwei Chardonnays oder zwei Spätburgunder). Das schärft dein Geruchs- und Geschmacksgedächtnis schneller als zufälliges Probieren.

Zum Schluss: Trink verantwortungsbewusst. Verkostung heißt urteilen und entdecken, nicht berauschen. Mit diesen einfachen Schritten hast du eine solide Grundlage, um Wein gezielter zu beurteilen und bewusster zu genießen.

Wie oft sollten Sie Wein nippen?
Lukas Bohm 5 Dezember 2023

Wie oft sollten Sie Wein nippen?

Als leidenschaftlicher Weinliebhaber frage ich mich oft, wie oft sollte man Wein nippen? In diesem Artikel besprechen wir genau das. Wir schauen uns an, was Experten dazu sagen und wie unterschiedliche Faktoren wie Körpergewicht, Gesundheit und sogar die Art des Weins eine Rolle spielen können. Es ist spannend und informativ, also prosten wir darauf und lernen mehr über die Kunst des Weintrinkens.