Cannabidiol (CBD) ist ein nicht‑psychoaktives Cannabinoid, das aus der Hanfpflanze extrahiert wird und das Endocannabinoid‑System des Menschen moduliert.
Was ist CBD und wie wirkt es?
CBD gehört zu den über 100 bekannten Cannabinoiden. Im Gegensatz zu THC beeinflusst es nicht das Bewusstsein, sondern unterstützt das körpereigene Endocannabinoid‑System (ECS). Das ECS besteht aus Rezeptoren (CB1, CB2), Endocannabinoiden und Enzymen, die Signalwege für Schmerz, Entzündung, Stimmung und Schlaf regulieren. Studien aus den USA, Kanada und Deutschland zeigen, dass CBD die Aktivität von CB1‑ und CB2‑Rezeptoren begünstigt, ohne sie zu aktivieren - so entsteht eine milde, ausgleichende Wirkung.
Welche Faktoren bestimmen die richtige CBD Dosierung?
Die ideale Tagesmenge hängt von mehreren Variablen ab. In einer Übersicht von EFSA‑Experten (2023) wurden folgende Einflussgrößen genannt:
- Körpergewicht: Schwerere Personen benötigen meist höhere Milligramm‑Zahlen.
- Gesundheitszustand: Bei akuten Schmerzen werden höhere Dosen empfohlen als bei präventiver Anwendung.
- Aufnahmeform (Öl, Kapsel, Tinktur): Unterschiedliche Bioverfügbarkeiten verändern die effektive Menge.
- Toleranz: Langzeitnutzer entwickeln meist eine leichte Toleranz, was die Dosis anpasst.
- Qualität des Produkts: Reinheit und das Vorhandensein von Terpenen können die Wirkung verstärken.
Eine pauschale Empfehlung gibt es nicht, doch gängige Praxis lässt sich in drei Stufen einteilen:
- Einsteiger: 5-10mg CBD pro Tag.
- Mittlere Anwendung: 15-30mg pro Tag.
- Therapeutische Dosen: 40-100mg oder mehr, meist nach ärztlicher Rücksprache.
Die Menge wird meist in Milligramm (mg) angegeben - das ist das exakte Maß für das reine Cannabidiol im Produkt.
Empfohlene tägliche Mengen nach Anwendungsziel
Hier ein kompakter Überblick, der auf aktuellen Studien (z.B. Journal of Clinical Medicine, 2022) basiert:
- Angst & Stress: 10-25mg, aufgeteilt in zwei Einnahmen.
- Schlafprobleme: 20-40mg etwa 30Minuten vor dem Zubettgehen.
- Chronische Schmerzen: 30-60mg, meist in drei Dosen verteilt.
- Entzündungen (z.B. Arthritis): 40-80mg, gleichmäßig über den Tag.
Falls du neu im Bereich CBD bist, startest du am besten mit der kleinsten Dosis und steigst alle 3-5Tage um 5mg, bis du die gewünschte Wirkung spürst.
Praktische Tipps zur Einnahme
Die Wahl der Darreichungsform beeinflusst nicht nur die Bioverfügbarkeit, sondern auch die Handhabung im Alltag. Die gängigsten Optionen sind:
Form | Bioverfügbarkeit | Einnahme | Dosiergenauigkeit |
---|---|---|---|
CBD‑Öl | ca. 13‑19% | Unter die Zunge (Sublingual) | Mittlere (Tropfen‑Pipette) |
Kapseln | ca. 10‑15% | Schluckweise mit Wasser | Hohe (vordefinierte Menge) |
Tinktur | ca. 14‑20% | Unter die Zunge oder im Getränk | Mittlere (Messlöffel) |
Für schnelle Wirkung empfiehlt sich das sublinguale Öl, weil das Cannabidiol über die Mundschleimhaut direkt ins Blut gelangt. Kapseln hingegen sind praktisch für unterwegs - du nimmst einfach die gewünschte Menge, ohne zu tropfen.

Qualitätssicherung: Worauf du beim Produkt achten solltest
Ein gängiges Problem bei CBD‑Produkten ist die mangelnde Transparenz. Hier ein kurzer Check‑Guide:
- Hersteller mit nachweislicher Erfahrung (mindestens 5Jahre im Markt).
- Vollständiges Certificate of Analysis (COA) von einem unabhängigen Labor - das Dokument muss THC‑Gehalte <0,2% und Pestizide‑freie Werte bestätigen.
- Angabe des Extraktionsverfahrens (idealerweise CO₂‑Extraktion, da sie keine Lösungsmittelrückstände hinterlässt).
- Verpackung mit licht- und luftdichtem Verschluss, um Oxidation zu verhindern.
Ein Beispiel: Der deutsche Hersteller "GreenLeaf Labs" veröffentlicht jedes COA im PDF‑Format auf seiner Website. Die Analyse zeigt 15% CBD, 0,05% THC und keine Spuren von Lösungsmitteln - das entspricht den Vorgaben der EU‑Verordnung.
Risiken, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
CBD gilt als sicher, doch einige Personen berichten von leichten Nebenwirkungen:
- Müdigkeit bei zu hoher Dosis.
- Trockenheit im Mund.
- Leichte Blutdrucksenkung.
Wichtig ist die mögliche Wechselwirkung mit Medikamenten, die über das Cytochrom‑P450‑System metabolisiert werden (z.B. Antikoagulantien, Antikonvulsiva). Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte vor dem Start einen Arzt konsultieren.
Wie du deine persönliche Tagesdosis berechnest
Eine einfache Formel, die du sofort anwenden kannst:
Gewünschte mgCBD pro kg Körpergewicht = Basis‑Dosis (mg) × Körpergewicht (kg) ÷ 70
Beispiel: Du wiegst 80kg und möchtest eine mittlere Dosis von 20mg pro Tag:
20mg × 80kg ÷ 70 ≈ 23mg
Runde auf die nächste verfügbare Produktdosis (z.B. 25mg Tropfen). So erhältst du ein auf dein Gewicht abgestimmtes Ergebnis.
Fazit: Auf dem Weg zur optimalen CBD‑Dosis
Die richtige Menge hängt von Körpergröße, Gesundheitsziel und Produktqualität ab. Beginne mit niedriger Dosis, steigere schrittweise und achte stets auf ein geprüftes COA. Wenn du dich an diese Leitlinien hältst, kannst du die beruhigenden Effekte von CBD sicher und effektiv nutzen.

Häufig gestellte Fragen
Wie viel CBD sollte ich täglich einnehmen, wenn ich Angst reduzierend verwenden will?
Für leichte bis mittlere Angstzustände empfehlen Experten meist 10-25mg, aufgeteilt in zwei Einnahmen. Beginne mit 5mg und steigere alle paar Tage um 5mg, bis die gewünschte Wirkung spürbar ist.
Ist CBD-Öl oder Kapsel besser für die Schlafunterstützung?
Für Schlaf wird oft das sublinguale Öl bevorzugt, weil es schneller über die Mundschleimhaut ins Blut gelangt (Bioverfügbarkeit ≈15%). Eine Dosis von 20-40mg etwa 30Minuten vor dem Schlafengehen ist üblich.
Kann ich CBD zusammen mit meinem Blutdruckmedikament einnehmen?
CBD kann den Blutdruck leicht senken und wirkt über das Cytochrom‑P450‑System. Wenn du Blutdruckmedikamente nimmst, sprich vorher mit deinem Arzt - er kann die Dosis anpassen oder ein Monitoring empfehlen.
Wie erkenne ich ein hochwertiges CBD‑Produkt?
Achte auf ein vollständiges COA von einem unabhängigen Labor, einen THC‑Gehalt unter 0,2%, CO₂‑Extraktion und transparente Herstellerangaben. Produkte, die diese Kriterien erfüllen, gelten als sicher und wirksam.
Gibt es Obergrenzen für die tägliche CBD‑Einnahme?
Die EFSA hat keinen eindeutigen Grenzwert festgelegt, weil die Verträglichkeit bei gesunden Erwachsenen bis zu 1500mg pro Tag als unbedenklich gilt. Dennoch empfiehlt es sich, nicht mehr als 100mg ohne ärztliche Aufsicht zu verwenden.