Haustierpflege: CBD für Hunde & Katzen richtig anwenden

Viele Tierhalter probieren CBD, weil es bei Stress, Unruhe oder altersbedingten Beschwerden helfen kann. Bevor du etwas gibst: Sprich mit dem Tierarzt, besonders wenn dein Tier Medikamente nimmt oder eine Lebererkrankung hat. Hier findest du klare, praxisnahe Hinweise, wie du sicher startest, worauf du achten solltest und wie lange es dauern kann, bis du eine Wirkung siehst.

Sichere Anwendung & Dosierung

Beginne immer mit einer niedrigen Dosis und steigere langsam. Eine häufige Einstiegs-Empfehlung liegt bei etwa 0,1–0,25 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht, zweimal täglich. Beobachte dein Tier drei bis sieben Tage und notiere Verhalten und Nebenwirkungen. Bei Bedarf kannst du schrittweise erhöhen, halte aber Rücksprache mit dem Tierarzt.

Wie schnell CBD wirkt, hängt vom Grund ab: Bei akuter Angst kann eine Wirkung innerhalb von 30–60 Minuten sichtbar werden. Bei chronischen Problemen wie Gelenkschmerzen kann es mehrere Tage bis Wochen dauern, bis sich Veränderungen zeigen. Eine kleine Studie an Hunden berichtete über verbesserte Ruhe nach mehrwöchiger Anwendung, das Ergebnis war aber nicht bei allen Tieren gleich.

Beispiel zur Orientierung: Ein 10 kg Hund mit 0,2 mg/kg braucht 2 mg CBD pro Gabe. Bei einem Öl mit 5 mg/ml wären das 0,4 ml. Solche Rechnungen helfen, die richtige Menge zu dosieren — mach die Rechnung immer vor jeder Gabe.

Produktauswahl und Alltagstipps

Wähle Produkte speziell für Haustiere oder solche mit klarer Dosierungsangabe. Achte auf Laborzertifikate (Third-Party-Tests), einen niedrigen THC-Gehalt (idealerweise <0,2 %) und transparente Inhaltsstoffe. Vollspektrum- und Breitband-Öle unterscheiden sich in ihren Begleitstoffen; Isolat enthält nur CBD. Vermeide menschliche Produkte mit hohen Zusatzstoffen, die für Tiere problematisch sein können.

Verabreiche Öl direkt in Maul oder mische es ins Futter. Bei Leckerli ist die Dosis oft schon vorgegeben, kontrolliere die Menge. Lagere CBD kühl, dunkel und kindersicher. Notiere Datum, Dosis und Reaktion — ein kurzer Beobachtungszettel hilft, Fortschritte oder Nebenwirkungen zu erkennen.

Achte auf mögliche Nebenwirkungen: Müdigkeit, leichter Durchfall oder vorübergehender Appetitverlust. Bei schweren Symptomen oder wenn dein Tier gleichzeitig Medikamente nimmt, suche sofort den Tierarzt auf. CBD kann Enzyme beeinflussen, die andere Medikamente abbauen.

Kurz gesagt: CBD kann eine Option sein, aber es ist kein Allheilmittel. Starte niedrig, beobachte genau, nutze geprüfte Produkte und halte Rücksprache mit dem Tierarzt. So bietest du deinem Tier die beste Chance auf sichere und sinnvolle Unterstützung.