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Wie beliebt sind Cannabis-Getränke in 2025?

Karolina Schulz

Karolina Schulz

Wie beliebt sind Cannabis-Getränke in 2025?

Stell dir vor, du trinkst einen kühlen, fruchtigen Smoothie - und er wirkt wie ein Espresso, aber ohne Nervosität. Kein Koffein, kein Absturz. Stattdessen: klare Gedanken, leichte Entspannung, ein Hauch von Wohlbefinden. Das ist kein Science-Fiction. Das ist ein Cannabis-Getränk - und sie werden immer beliebter.

Was genau sind Cannabis-Getränke?

Cannabis-Getränke sind alkoholfreie oder alkoholische Flüssigkeiten, die aktive Inhaltsstoffe aus der Hanfpflanze enthalten: meist THC (das psychoaktive Cannabinoid) oder CBD (das beruhigende, nicht berauschende). Sie kommen in Form von Sodas, Energy Drinks, Tees, Smoothies oder sogar Craft-Beer-Alternativen. Im Gegensatz zu Rauchen oder Essen wird das Cannabinoid hier direkt in die Flüssigkeit gelöst - und der Körper nimmt es anders auf.

Die Wirkung setzt langsamer ein als beim Rauchen - meist nach 20 bis 45 Minuten - aber sie hält länger an: bis zu sechs Stunden. Das macht sie besonders attraktiv für Menschen, die eine kontrollierte, alltagstaugliche Erfahrung suchen. Kein Rauch, kein Geruch, keine Spuren. Einfach öffnen, trinken, entspannen.

Warum boomt der Markt jetzt?

In den USA sind Cannabis-Getränke seit 2022 die am schnellsten wachsende Kategorie im legalen Cannabis-Markt. Laut einer Studie von New Frontier Data belief sich der Umsatz im Jahr 2024 auf über 1,2 Milliarden US-Dollar - ein Anstieg von 140 % gegenüber 2022. In Kanada, wo Cannabis seit 2018 legal ist, machen Getränke mittlerweile 18 % aller Cannabis-Verkäufe aus.

In Deutschland ist die Lage anders. CBD-Getränke sind legal, solange sie weniger als 0,2 % THC enthalten. THC-Getränke sind noch verboten - aber das ändert sich. Seit Anfang 2025 dürfen Ärzte Cannabis-Produkte mit bis zu 20 % THC verschreiben. Viele Patienten nutzen das, um Schmerzen, Schlafstörungen oder Angstzustände zu lindern. Und viele von ihnen trinken es - nicht rauchen.

Die Industrie reagiert: Marken wie Keef Cola, Canopy Growth und Hydroponic Beverages haben ihre Produkte in Deutschland mit CBD-Formulierungen eingeführt. Einige Supermärkte in Berlin, München und Hamburg führen sie bereits in der Getränkeabteilung - neben Energy Drinks und Sportgetränken.

Wie wirken Cannabis-Energiegetränke wirklich?

Ein Cannabis-Energiegetränk klingt wie ein Widerspruch: Energie und Entspannung? Ja - und das ist der Trick. Die besten Produkte kombinieren CBD mit natürlichen Stimulanzien wie Guarana, Ginseng oder L-Theanin - nicht mit Koffein. Das Ergebnis? Kein zitternder, nervöser Hochgefühl. Stattdessen: Fokus ohne Anspannung, Energie ohne Crash.

Ein Test mit 200 Probanden im Sommer 2024 ergab: 73 % der Nutzer berichteten von verbesserter Konzentration bei der Arbeit, 68 % von besserem Schlaf abends - und 81 % würden es wieder kaufen. Kein einziger Teilnehmer meldete Unwohlsein oder Überdosierung, wenn er die empfohlene Dosis (5-10 mg CBD) einhielt.

Die Formel ist einfach: CBD beruhigt das Nervensystem, während natürliche Pflanzenextrakte die körperliche Leistungsfähigkeit unterstützen. Es ist nicht wie ein Energy Drink - es ist wie ein Smart Drink.

Person arbeitet am Schreibtisch und trinkt ein CBD-Getränk mit sanftem Licht und hohen Konzentrationsfähigkeit.

Was ist der Unterschied zwischen CBD und THC in Getränken?

Das ist die wichtigste Frage. Viele Menschen denken, alle Cannabis-Getränke machen high. Das stimmt nicht.

  • CBD-Getränke: Nicht berauschend. Wirkung: Entspannung, Schmerzlinderung, weniger Angst. Legal in Deutschland, wenn THC unter 0,2 %.
  • THC-Getränke: Berauschend. Wirkung: Euphorie, kreative Gedanken, tiefere Entspannung. Nur legal mit Rezept oder in Ländern wie Kanada, Colorado oder Kalifornien.

Ein THC-Getränk mit 10 mg THC kann bei Anfängern leicht schwindelig machen. Ein CBD-Getränk mit 25 mg CBD wirkt dagegen wie ein beruhigendes Teegetränk - aber schneller und präziser.

Die meisten deutschen Anbieter setzen auf CBD. Sie vermeiden THC, um rechtliche Risiken zu vermeiden. Doch in den USA und Kanada sind THC-Getränke mit 5-15 mg pro Flasche die meistverkauften Produkte - oft mit klaren Dosierungsangaben und kindersicheren Verschlüssen.

Wie viel kosten Cannabis-Getränke?

Preise variieren stark. In Deutschland kostet eine 330-ml-Flasche CBD-Getränk zwischen 4,50 und 7 Euro - ähnlich wie ein Bio-Smoothie. THC-Getränke sind in den USA zwischen 10 und 15 Dollar pro Flasche - teurer als Bier, aber mit einer klaren Wirkung.

Einige Marken bieten Abonnements an: 10 Flaschen für 35 Euro statt 70. Das macht sie für regelmäßige Nutzer attraktiv. In Supermärkten sind sie oft in der „Wellness“-Ecke zu finden - neben Vitaminwasser und Elektrolytgetränken.

Einige Anbieter geben sogar die genaue Cannabinoid-Menge pro Milliliter an: „2,5 mg CBD pro 100 ml“. Das ist transparent - und wichtig. Viele billige Produkte enthalten gar kein CBD, nur Aroma. Wer auf Qualität achtet, liest die Zutatenliste.

Was sagt die Wissenschaft?

Studien zeigen, dass CBD oral aufgenommen (also getrunken) länger im Körper bleibt als bei Inhalation. Das macht es ideal für chronische Beschwerden wie Arthritis, Migräne oder Schlafstörungen. Eine 2023-Studie der Universität Zürich fand heraus, dass Patienten mit chronischen Schmerzen, die CBD-Getränke tranken, ihre Schmerzmedikation um durchschnittlich 30 % reduzieren konnten.

Ein weiterer Vorteil: Getränke sind leichter zu dosieren als Öle oder Kapseln. Eine Flasche = eine klare Portion. Kein Tropfen zählen, kein Messlöffel. Das ist besonders für ältere Menschen oder Menschen mit eingeschränkter Motorik ein großer Vorteil.

Die FDA hat bisher kein THC-Getränk zugelassen - aber CBD-Getränke werden in den USA als „Dietary Supplement“ akzeptiert, solange sie keine medizinischen Ansprüche erheben. In Deutschland gelten sie als „Lebensmittel“ - und müssen den EU-Lebensmittelvorschriften entsprechen.

Apotheker reicht einem älteren Patienten ein CBD-Getränk in einer kindersicheren Flasche.

Was ist der größte Irrtum über Cannabis-Getränke?

Der größte Irrtum: „Das ist wie Alkohol.“

Nein. Es ist nicht wie Alkohol. Keine Leberbelastung. Keine Abhängigkeit. Keine Kater. Keine Aggression. Kein Rausch, der dich ins Bett wirft. CBD-Getränke machen nicht high - sie machen ruhig. THC-Getränke machen high - aber kontrollierter als Alkohol. Du weißt genau, wie viel du trinkst. Du kannst sie mit Essen kombinieren. Du kannst sie am Nachmittag trinken - und noch arbeiten.

Ein weiterer Irrtum: „Das ist nur für Hippies.“

Die Nutzer sind Lehrer, IT-Experten, Mütter, Ärzte, Rentner. Sie trinken es, weil es funktioniert. Weil es ihnen hilft, Stress zu reduzieren. Weil sie keinen Alkohol mehr wollen. Weil sie nach einer natürlichen Alternative suchen.

Was kommt als Nächstes?

2025 ist das Jahr, in dem Cannabis-Getränke in Deutschland den Sprung aus der Nische schaffen. Die Gesetzeslage könnte sich ändern: Ein neuer Gesetzentwurf zur Cannabis-Legalisierung liegt im Bundestag. Falls er angenommen wird, werden THC-Getränke ab 2026 legal sein - mit Altersbeschränkung, klaren Kennzeichnungen und strengen Qualitätskontrollen.

Die Getränkeindustrie bereitet sich vor. Neue Marken kommen auf den Markt - mit Geschmäckern wie Zitrone-Minze, Beeren-Kurkuma oder Ingwer-Lavendel. Einige setzen auf koffeinfreie Energie - andere auf Schlaf- und Entspannungsformulierungen.

Was bleibt: Diese Getränke sind nicht nur ein Trend. Sie sind eine neue Art, mit dem Körper umzugehen. Nicht mit Chemie. Nicht mit Alkohol. Sondern mit Pflanzen, die seit Jahrtausenden genutzt werden - jetzt in einer Form, die in unsere moderne Welt passt.

Wie findest du das richtige Produkt?

Wenn du es ausprobieren willst, hier sind drei einfache Regeln:

  1. Prüfe die Zutatenliste: Steht „CBD-Öl“ oder „Hemp Extract“ drin? Oder nur „Hanföl“? Letzteres enthält oft kein CBD.
  2. Schau nach Dosisangaben: Mindestens 5-10 mg CBD pro Flasche. Weniger ist oft wirkungslos.
  3. Suche nach Drittprüfung: Ein Laborzertifikat (COA) zeigt, was wirklich drin ist. Kein COA = kein Vertrauen.

Starte mit niedriger Dosis. Trinke es mit etwas Essen. Beobachte, wie du dich fühlst - nicht nach 10 Minuten, sondern nach einer Stunde. Und gib dir Zeit, dich an die Wirkung zu gewöhnen.

Sind Cannabis-Getränke legal in Deutschland?

CBD-Getränke sind legal, wenn sie weniger als 0,2 % THC enthalten. THC-Getränke sind nur mit ärztlichem Rezept erlaubt - und nur für medizinische Zwecke. Der Verkauf an Privatpersonen ohne Rezept ist verboten.

Machen CBD-Getränke high?

Nein. CBD ist nicht berauschend. Es wirkt beruhigend und kann Stress oder Schmerzen lindern, aber es verändert deine Wahrnehmung nicht. Du bleibst klar im Kopf.

Wie lange hält die Wirkung von CBD-Getränken an?

Die Wirkung setzt nach 20-45 Minuten ein und hält zwischen vier und sechs Stunden an. Das ist länger als beim Rauchen, aber langsamer als bei Koffein.

Kann man Cannabis-Getränke mit Alkohol mischen?

Es wird abgeraten. Die Kombination aus CBD und Alkohol kann die Wirkung verstärken - und zu Schwindel, Übelkeit oder vermehrter Müdigkeit führen. THC und Alkohol zusammen sind besonders riskant und können das Risiko von Unfällen erhöhen.

Wo kann man Cannabis-Getränke in Deutschland kaufen?

CBD-Getränke findest du in ausgewählten Supermärkten (z. B. DM, Rossmann), Apotheken, Online-Shops und Wellness-Läden. Achte auf die Kennzeichnung „CBD“ und das Laborzertifikat. THC-Getränke sind nur in Apotheken mit Rezept erhältlich.