Wichtige Erkenntnisse
- Hanf enthält wenig THC und viel CBD - das reduziert das Sucht‑ und Rauchrisiko.
- Blunts werden aus Tabakblättern gerollt; sie bringen zusätzlich Nikotin und Teer in die Lunge.
- Beide Konsummethoden können die Atemwege reizen, aber die Schadstoffbelastung ist bei Blunts deutlich höher.
- Rechtlich ist reiner Hanf in Deutschland unter 0,2% THC legal, während der Tabakanteil in Blunts reguliert ist.
- Preis‑ und Geschmacksschichten unterscheiden sich stark - Hanf ist oft günstiger und hat ein erdiges Aroma.
Wenn man über Hanf eine vielseitige Pflanze aus der Familie der Cannabaceae ist, die wenig THC und viel CBD enthält nachdenkt, steht sofort die Frage im Raum: Ist das Rauchen von Hanf gesünder als das Rauchen von Blunt eine Zigarre, die mit Cannabis‑Mischungen gefüllt und dann mit Tabakblatt gerollt wird? Der folgende Vergleich beleuchtet die wichtigsten Gesundheits‑, Rechts‑ und Kostenaspekte, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst.
1. Was ist Hanf und wie wird er konsumiert?
Hanf (lat. Cannabis sativa) ist die nicht‑psychoaktive Variante der Cannabispflanze. Die wichtigsten chemischen Bestandteile sind:
- CBD (Cannabidiol) - wirkt entzündungshemmend und angstlösend.
- THC (Tetrahydrocannabinol) - bei legalem Hanf <0,2%.
- Terpene - bestimmen Geschmack und Aroma.
Hanf wird meist als getrocknete Blüten, in Form von Pre-Rolls vorgefertigte Hanf‑Joints, die ohne Tabak gerollt sind oder als lose Blüten zum Selberrollen verkauft. Das Rauchen ist die einfachste Methode, aber es gibt auch Vaporizer, die das Eindampfen ermöglichen und die Belastung durch Verbrennungsprodukte reduzieren.
2. Was ist ein Blunt?
Ein Blunt ist im Wesentlichen eine Zigarre, die aus den gepressten Blättern einer Tabakpflanze (meist Cigarillo) besteht und anschließend mit einer Mischung aus Cannabis und oft zusätzlichem Tabak gefüllt wird. Die wichtigsten Komponenten sind:
- Tabakblatt - liefert Nikotin, Teer und zahlreiche Karzinogene.
- Cannabis‑Mischung - kann von reinem Hanf bis hin zu stark THC‑reichen Sorten reichen.
- Zusätzliche Aromastoffe - manche Blunts werden mit Menthol oder Koffein gesüßt.
Der Hauptunterschied zum reinen Hanf‑Joint ist der Tabakanteil, der das gesundheitliche Risiko deutlich erhöht.

3. Gesundheitliche Auswirkungen im Vergleich
Um die Auswirkungen besser zu verstehen, betrachten wir vier Kernbereiche:
- Lungenbelastung
- Suchtpotenzial
- Entzündungs‑ und Schmerzreduktion
- Langzeitrisiken
Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Messwerte zusammen.
Parameter | Hanf (reiner Joint) | Blunt (mit Tabak) |
---|---|---|
THC‑Gehalt | ≤0,2% | 10‑30% (je nach Mischung) |
CBD‑Gehalt | 0,5‑3% | variabel, meist niedrig |
Tabakanteil | 0g | ≈0,5‑1g pro Blunt |
Teer‑Partikel | gering (nur Pflanzenverbrennung) | hoch (Tabakverbrennung) |
Nikotin | keine | ≈0,6mg pro Zug |
Entzündungshemmend | Ja (CBD) | Teilweise, durch THC |
Karzinogenes Risiko | niedrig | erhöht (Tabak‑Karzinogene) |
Wie du siehst, verursacht der Tabak im Blunt zusätzliches Nikotin und Teer, was das Risiko für chronische Bronchitis, Lungenkrebs und Herz‑Kreislauf‑Erkrankungen signifikant erhöht. Hanf‑Joints hingegen bieten dank CBD eine gewisse entzündungshemmende Wirkung und tragen kaum zu Nikotin‑bedingter Abhängigkeit bei.
4. Rechtslage in Deutschland (Stand 2025)
Seit dem 10.März2024 gilt Hanf mit einem THC‑Gehalt von maximal 0,2% als legal, sofern er aus zertifizierten EU‑Anbauflächen stammt. Das bedeutet:
- Du darfst Hanf‑Blüten zu Hause besitzen, solange die Menge <5g pro Person nicht überschreitet.
- Der Verkauf ist nur über lizensierte Fachgeschäfte („Hanf‑Shops“) erlaubt.
Tabakprodukte, inklusive Blunts, unterliegen dem Tabaksteuergesetz. Das Rauchen von Tabak ist legal, jedoch gibt es strenge Werbebeschränkungen und Mindestalter von 18Jahren. Das Misch‑Produkt („Blunt mit Cannabis“) bewegt sich in einer Grauzone: Der Tabakanteil ist legal, aber die zusätzliche Cannabis‑Komponente kann den THC‑Grenzwert überschreiten und damit illegal werden.
5. Kosten‑ und Preisvergleich
Der Preis für Hanf‑Blüten liegt durchschnittlich bei 7‑12€ pro Gramm (je nach Qualität). Ein handelsüblicher Blunt, inklusive Tabakblatt und Cannabis‑Mischung, kostet etwa 5‑8€ pro Stück, wobei die Kosten stark von der THC‑Konzentration abhängen.
Rechenbeispiel (bei einem Verbrauch von 0,5g pro Joint/Blunt):
- Hanf‑Joint: 0,5g×10€/g=5€ pro Joint.
- Blunt: Tabakblatt (ca.0,5€) + Cannabis‑Mischung (0,5g×15€/g) = 8€ pro Blunt.
Langfristig spart man also mit reinem Hanf sowohl Geld als auch die zusätzlichen Tabak‑Kosten.

6. Praktische Tipps für den Konsum
Wenn du dich für Hanf entscheidest, beachte diese Punkte, um das Beste herauszuholen:
- Wähle zertifizierte Produkte mit <0,2% THC, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
- Nutze einen Vaporizer, um die Belastung durch Verbrennungsstoffe zu reduzieren.
- Lagere die Blüten kühl und trocken, damit das Aroma und die CBD‑Konzentration erhalten bleiben.
- Falls du den Geschmack magst, probiere Hanf‑Pre‑Rolls mit natürlichen Aromen wie Zitrus oder Minze.
Für Blunts gilt:
- Vermeide Zusatz‑Tabak, wenn du das Nikotin‑Risiko minimieren willst.
- Achte darauf, dass das Tabakblatt keine zusätzlichen Chemikalien (z.B. Menthol) enthält.
- Rauche nicht täglich - die Kombination aus THC und Nikotin kann schnell zur Abhängigkeit führen.
7. Fazit: Was ist die gesündere Wahl?
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass reiner Hanf im Vergleich zu einem Blunt deutlich weniger gesundheitliche Risiken birgt. Der fehlende Tabakanteil bedeutet weniger Teer, Nikotin und krebserregende Stoffe. Zudem liefert CBD entzündungshemmende Effekte, die bei Blunts kaum vorhanden sind.
Das bedeutet nicht, dass das Rauchen von Hanf völlig risikofrei ist - jede Verbrennung erzeugt Partikel, die die Lunge reizen können. Wer die Gesundheit maximieren möchte, sollte daher zu einem Vaporizer greifen oder Hanf‑Produkte in Form von Ölen oder Kapseln verwenden.
Rechtlich ist Hanf die sicherere Option, weil er klar definierten Grenzwerten unterliegt, während Blunts wegen des Tabaks und eventueller hoher THC‑Werte leichter in Grauzonen fallen.
Schlussendlich hängt die Entscheidung von deinen persönlichen Zielen ab: Möchtest du ein entspanntes, wenig süchtig machendes Erlebnis ohne zusätzliche Tabakbelastung, ist Hanf die klare Wahl. Wenn du den Geschmack von Tabak liebst und bereit bist, das erhöhte Risiko in Kauf zu nehmen, kann ein Blunt für dich passen - jedoch solltest du dir der potenziellen Gesundheits‑ und Rechtsfolgen bewusst sein.
Häufig gestellte Fragen
Ist Hanf‑Rauchen legal in Deutschland?
Ja, Hanf mit einem THC‑Gehalt von höchstens 0,2% ist legal, solange du die Menge von 5g pro Person nicht überschreitest und das Produkt aus einem lizenzierten Anbau stammt.
Wie viel Nikotin steckt in einem typischen Blunt?
Ein durchschnittlicher Blunt enthält etwa 0,5‑0,6mg Nikotin pro Zug, da das Tabakblatt rund 0,5g Tabak enthält.
Kann ich CBD‑Öl anstelle des Rauchens verwenden?
Ja, CBD‑Öl oder -Kapseln bieten die gleichen entzündungshemmenden Vorteile ohne die Schadstoffe aus dem Rauch. Die Bioverfügbarkeit ist jedoch etwas niedriger als beim Inhalieren.
Wie unterscheidet sich das Geschmackserlebnis?
Hanf hat typischerweise ein erdiges, leicht nussiges Aroma, das von den enthaltenen Terpenen geprägt ist. Blunts schmecken rauchiger und leicht süßlich, weil das Tabakblatt aromatisiert sein kann.
Welchen Einfluss hat das Rauchen von Hanf auf die Lungenfunktion?
Studien zeigen, dass gelegentliches Hanf‑Rauchen die Lungenfunktion kaum beeinträchtigt, während Tabak‑Rauch - wie im Blunt - bereits nach wenigen Jahren zu einem messbaren Rückgang führen kann.